Die Heiligkeit der Frau wird zu ihrem Fluch

Es sind Gedanken zu unserer Gesellschaft, geprägt von Patrialismus, von der Sucht zu HERRschen. Aber wir können suchen und finden

  • Der Teufel der heutigen Religion ist das Heilige der vorhergehenden.
  • Das Blut der Frau ist das ehemals Heilige, da es heute das mit Abstand Verfluchteste ist.
  • 13, die heutige „Unglücks“-Zahl ist im Göttinnen-Glauben gepaart mit Glück.
  • Freitag, der 13., ist ein besonderer Glückstag. Freitag gehört der Freya, die auf einem Schwein reitet und für gemeinsames Glück, wunderbar sexuelle Gemeinsamkeit und Erholung stand; dies auch noch an einem Glückstag war nicht mehr steigerungsfähig.

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Bedeutungen, die wir vergessen haben:

  • Troja: Mutterschwein
  • Hys (gr.): Schwein
  • Hystera: Gebärmutter
  • Sus (lat.): Schwein, Sau

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Das Schwein, die Wildsau, war das Heilige Tier der matriarchalen Gesellschaften. Erst im 7. – 4. Jahrhundert v.Z. wurde der Sinn umgekehrt. Was heilig war, wurde verflucht, verdammt und ausgegrenzt. Es wurde als gefährlich definiert und unrein gescholten.

  1. Das Schwein wurde zum unreinen Essen (jüdisch, später übergreifend im gesamten Mittelmeerraum).
  2. Die Frau durch die Geburt. Gebar sie einen Sohn, so war sie 7 Tage unrein und musste 33 Tage isoliert werden. Gebar sie eine Tochter, so war sie 14 Tage unrein und musste 66 Tage isoliert werden.
  3. Unrein war ihr Blutfluss, ihre Menstruation. Auch hier war sie 7 Tage unrein. Eine Zeit, in der sie alles männlich Heilige verunreinigt hätte. Keinen heiligen Ort durfte sie betreten, wenn sie nicht sterben wollte.
  4. Da es die Frauen waren, die die Toten wuschen und salbten, war auch dieses unrein.

So wurde alles, was sich speziell um die Frau drehte, zum Unreinen. Nur so ließ sich der Kult um die Schweine-Göttin in sein Gegenteil verkehren.

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Schwein, Geburt, Blut und Tod sind die heilige Erfahrung der Frau und der matriarchalen Glaubensvorstellung. Für diese heilige Erfahrung zog sich die Frau in der Zeit ihres Blutes zurück in die Heilige Hütte. Aus dieser selbst gewählten Isolation an einem Mysterienplatz wurde die Isolation der später männlichen Gesellschaft. Aus dieser Zeit der Wandlungen wurde der Fluch der Unreinheit. Die Frau blutet und regeneriert. Blutet jedoch der Mann, ist dies immer mit Verletzung, Verwundung oder auch Tod verbunden. Die dafür eingesetzten Opfertiere mögen zwar „abgeschaut“ sein (auch der Göttin wurde geopfert), haben aber unverhältnismäßig an Volumen gewonnen. Selbst Jesus wurde diesem Irrwitz geopfert. Dass dieser Opferung auch noch gehuldigt wird mit jedem Kreuz und jedem Messwein, macht den Vorgang auch nicht besser.

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