15. Tanz des Lebens

Indianische Geschichte, übersetzt von Rakuna

Ihr tanzt euren Tanz am Abend, nachdem ihr Euch mit der Nahrung, die ihr gegessen habt, vereinigt. Auch das Essen ist eine Gefährtin, mit der ihr euch paart, ein „Kind“ zu zeugen: euch selbst, eure Lebenskammern (Zellen), euren Leib. Ihr nehmt dies an als ein Geschenk der Liebe und als euer Vergnügen (Genuss) mit dem anderen Kindern / Abkömmlingen der Erde.

Diejenigen, die etwas Neues über sich selbst gelernt haben, tanzen ihren Tanz und fügen das neu Gelernte ein. Auf diesem Wege teilen sie sich einander mit und alle werden genährt und berühmt von dem, was eine/r in den Kreis einbringt. Ihr tanzt euer Wissen, bis alle mit euch im gleichen Zeit-Maß mittanzen können. Dadurch teilt ihr miteinander euer Licht. Auch die Sterne lernen von euch, die Bäume, die Tiere, die Erde – weil ihr angenommen habt, was ihr bekamt und es nun wiederum allen als Geschenk anbietet.

Die Tanzzeit sprüht vor Lachen, Necken, Tränen und Freude des Seins.

Eure Füße und euer Körper zeigen all eueren Lebenskammern (Zellen), was ihr gelernt und verstanden habt. Ihr tanzt das, was ihr wisst in allen Lebenskammern eures Leibes hinein, sowie in den Leib eurer Familie, eurer Gemeinschaft und den Leib all der Wesen um euch herum.

Das Tanzen ist das eigentliche Herz der Menschen und sagt alles, was die ersten Menschen wussten. Das Tanzen wird nie vergessen. Eure Stimme weiß, Eure Hände wissen, eure Füße wissen, euer Leib weiß, ihr wisst.

Es ist der Tanz des Lebens.

G00095, Kuh, Lascaux_1000a

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