Klimatologische Gründe fürs Patriarchat

Grundsätzlich:
Ich meide Fremdwörter so gut es geht. Fremdwörter sind Formulierungen, die fremdes Gedankengut möglichst unverstanden in das Leben einbringen sollen. Sie erreichen, dass der Bauch / das Gefühl nicht mehr abwägen kann, ob etwas zutreffend ist oder nicht. Damit erzeugt sich Angst, da der Verstand (Kopfgehirn) sich nicht mehr mit dem Gefühl (Bauchgehirn) abstimmen kann. Das Herzgehirn[1] kann keine Harmonie mehr herstellen und die Dominanz hat gewonnen.
 
Ich habe die Demeo-Theorie nicht zur Grundlage meiner Gedanken gemacht, weil ich sie gar nicht ausreichend kenne. Ich fand sie (bereits nach meinen Gedanken) recht interessant, denn damit war offensichtlich noch jemand mit dieser Überlegung unterwegs.
 
Zeitmessung: ich halte die C14-Methode für die einzig sinnvolle, da die geschriebene Geschichte unzuverlässig ist. Die C14-Methode misst die Zerfallszeit von Radioaktivität, die sich auch dann nicht verändert, wenn kosmische, geographische oder historische Verzerrungen sich zu ergeben erscheinen. C14 misst „heute minus x Jahre“.
 
familia (lat.) = Knechtschaft, Sklaventum
 
Lt. Röm. Recht hatte der „pater familiae“ das Recht über Leben und Tod der gesamten Familie. Familie = Eigentum, Besitzstand des Pater = Eigentümers. Hierunter fallen auch Söhne und Töchter sowie die Ehefrau und alle Sklaven.
 

[1] Alle drei Gehirne sind inzwischen anatomisch-physiologisch nachgewiesen. Dabei ist das Bauchgehirn ca. 2,5 x größer als das unter der Schädeldecke und wird auch das 2,5Fache zu leisten imstande sein.
 
 
Gisa: Kämpfende Büffel

Gisa: Kämpfende Büffel

Vaterschaft

Doris Wolf: „Nach der Entdeckung der Vaterschaft erhielt die Sucht nach Ruhm und Ehre eine zusätzliche Dimension: Ab da beansprucht er auch Ehre und Ruhm für seine sexuelle Leistung beim Zeugungsakt.“

Hier fehlt mir die Begründung, dass „Vater“schaft der Auslöser war. Die Erkenntnis der Vaterschaft war die Folge / Begründung für das patriarchale Verhalten, muss aber nicht der Auslöser gewesen sein.

Wenn wir davon ausgehen, dass es bereits Jahrtausende lang eine Zivilisation der menschlichen Spezies gegeben hat (Gimbutas), dann war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch das Zustandekommen von Nachwuchs bekannt. Diese Kenntnis war durch Tempelfeste („Die Göttin und ihr Heros“ / Sohn / König, Abendroth) in das Gesellschaftsmodell integriert erkennbar.

Wir sind seit mind. 200-300.000 Jahre als Spezies hinsichtlich Evolution (auch nur eine Theorie) unverändert. Also sind wir vergleichbar intelligent und beobachtungsfähig (achtsam). Das Einbeziehen von Tieren in den menschlichen Haushalt (ich meide gerade das Wort „Domestizierung“, weil herrschaftlich) hat gewiss schon vorher stattgefunden. Damit muss sämtlichen menschlichen Beteiligten deutlich geworden sein, wie Nachwuchs möglich wird. Da aber die Gesellschaftsstruktur mütterlich ausgerichtet war, spielte das für dieses Lebensmodell offensichtlich keine Rolle.

Krieg und Historie (geschriebene Geschichte) gibt es erst seit ca. 3-5.000 Jahren. Ältere Funde haben wir nicht, die zeitlich sauber verortet werden können (C14).

Wenn sich ein Gesellschaftsmodell so lange halten kann (mind. 295.000 Jahre), dann muss es für alle Beteiligten annehmbar gewesen sein. Auch inklusive dem Wissen um sog. „Vaterschaft“. Für diese Gesellschaft war „Vater“ ohne jede Bedeutung.

Die Gesellschaft war mütterlich orientiert. Die Mutter war das Clan­oberhaupt; sie bestimmte mit ihrem Haus den Wohnort; ihr Clan trug ihren Namen. Fortpflanzung erfolgte in der Stille der Nacht, wenn ihr jeweiliger Partner sie besuchen kam; dieser war morgens wieder verschwunden und in seinen eigenen Clan, der auch seine Lebensgrundlage stellte, zurückgekehrt. Die Weitergabe der Clanleitung erfolgte über die jeweils jüngste Tochter. Typische architektonische Merkmale sind bis heute Langhäuser, in denen der gesamte Clan lebt. Wo diese nicht bekannt sind, siedeln die Clanmitglieder um das Mutterhaus herum.

Hinsichtlich Vaterschaft wird es wichtig zu fragen: weshalb wurde uraltes Wissen ab Zeitpunkt ca. 1.500 v.u.Z. missbraucht? Wenn die Gesellschaft im Werden und Vergehen weiblich ausgerichtet war, bestand ein einheitliches Denken. Weshalb mit einer Form brechen, die sich bewährt hat? Hier muss ein Ereignis eingetreten sein, das das gesamte Weltbild kippte.

Wir wissen aus heutiger Zeit, wie träge sich Menschen verhalten, wenn sie ihre Denkmuster umstellen sollen. Nur katastrophale Ereignisse erreichen dergleichen (Krieg, Vulkanausbruch, Erdbeben…).

 

Katastrophe + Kenntnis = Umschwung

In einer Gesellschaft, die mütterlich orientiert ist, können wir annehmen, dass eine Überbevölkerung nicht stattfindet, weil auch das Wissen um Abtreibung vorhanden ist. Wenn die Zahl der Neugeburten es unmöglich macht, zusätzlichen Kinder zu ernähren, dann ist eine Überbevölkerung durch Abtreibung ausgeschlossen.

Epidemien / Pandemien halte ich als „Krankheit“ auch für ausgeschlossen. „Erreger“ gibt es nach meinem Dafürhalten nicht[1]. Was schädigend auf die Gesundheit wirkt, sind…

  • Vergiftung, z.B. durch Schwefel (Vulkanausbruch)
  • Überforderung (Stress…), entstanden durch Umsturz der gegebenen gesellschaftlichen Verhältnisse
  • Unfall / Katastrophe, plötzliche Ereignisse, denen nicht ausgewichen werden kann.
  • Mangel an
    • Versorgung
    • Ernährung
    • Hygiene
    • Wärme / Kleidung
    • geschützte Behausung

Alles andere vertreibt niemanden aus dem Paradies.



[1] Auch ein patriarchaler Gedanke: indem ich Bakterien zu „Feinden“ erkläre, beschäftige ich die Bevölkerung mit einem unsichtbaren Krieg und lenke sie so von meinen patriarchalen Absichten der Herrschaft und Besitzmehrung ab.

 

Da Männer zumeist nicht multitaskingfähig sind, überschauen sie die Abläufe nicht. Dieser Umstand hat nach dem „plötzlichen Ereignis“ zum Patriarchat geführt – worin auch immer dieses „plötzliche Ereignis“ bestanden haben mag. Sie brauchten genau dasselbe, was die mütterliche Gesellschaft geboten hatte: die Frau als Dreh- und Angelpunkt der Gruppenabläufe. Frauen sind imstande, viele Abläufe gleichzeitig im Auge zu behalten und auch zu bedienen.

Da Männer zumeist nur einseitig denken, wird dieses Denken auf ein einzelnes Ziel gerichtet sein. Die Art des Zieles könnte Auskunft über das „plötzliche Ereignis“ geben.

Seit ca. 3-4.000 Jahren haben wir geschriebene Geschichte (Historie[1]). Diese Aufzeichnungen befassen sich kaum mit dem täglichen Leben sondern mit Sonderereignissen wie Krieg und Landnahme, Herrschern und Beherrschten (mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen).

Daraus folgere ich: der Umschwung erfolgte durch Krieg und Landnahme.

An dieser Stelle wird es interessant.



[1] Sehr unzuverlässig, da Historiker sich gerne an Bibel und Talmut orientieren, um Ereignisse in ihrer Zeittafel festzulegen.

 

Was löst ein völlig anderes Gesellschaftsverhalten aus?

Nach meinem Dafürhalten muss dies ein „plötzliches Ereignis“ gewesen sein. Nach meiner o.g. Liste stehen uns dafür letztlich nur Ereignisse zur Verfügung, die sich auf globale Ereignisse der Erdkugel beziehen, auf der wir leben. Alles andere wären Planungskatastrophen (wir verzichten auf Ackerbau, weil wir keine Lust mehr haben, einen Pflug zu bedienen), die ich einer mütterlichen Gesellschaft einfach nicht zutraue. Was sich mehrere hunderttausend Jahre bewährt hat, gibt eine funktionierende Gesellschaft nicht auf!

Damit „Sucht nach Ruhm und Ehre“ entstehen kann, müssen Ruhm und Ehre bekannt und vorhanden sein. Um sexuell übergriffig zu werden, muss auch die Macht vorhanden sein, dies durchzusetzen (Waffen). Wenn wir Frau Göttner-Abendroth Glauben schenken, so sind viele  Khasi-Frauen körperlich jedem Sherpa überlegen; ein Mann, der bei sexuellem Übergriff mit Prügel rechnen muss, wird sich vorsehen – oder eben eine Waffe einsetzen.

Waffen müssen erfunden sein, sonst kann sie kein Mann einsetzen. Waffen aber brauchen wir erst dann, wenn Angriff / Verteidigung diese notwendig machen. Dann dreht „man“ den Spieß um und wehrt sich. Oder „man“ nimmt die Axt und schlägt nicht den Baum sondern den Gegner nieder.

Es stellt sich insofern wieder dieselbe Frage: Was löst einen Angriff aus, der über Tausende von Jahren vorher nicht stattgefunden hat?

Im Ernst – das muss etwas Weltumspannendes gewesen sein. Und es muss eingesetzt haben, nachdem die Menschheit durch alle Kontinente gezogen war, um sie zu besiedeln. Es kann sich nicht auf ein regionales Ereignis beschränken, das in der Auswirkung auch nur regional gegriffen hat.

Dieses Ereignis könnte (am besten) auch nicht mal beobachtet worden sein, weil es zu weit weg zustande gekommen ist, sonst hätten das die Mütter der Gesellschaft berücksichtigt und die Versorgungslage entsprechend angepasst. Es muss also „vom Himmel gefallen“ sein.

Als Beispiel: Die sog. „Justiniansche Pest“ war keine Infektionskrankheit, ebenso wenig wie die „Londoner Pest“[1]. Für beide Ereignisse steht ein Vulkanausbruch, der weltweit für einen Klima-Schock gesorgt hat. Neben Temperaturabfall durch ständig stark bewölkten Himmel hat Schwefel in der Luft jedes gesunde Leben bedroht. Da diese Ereignisse den Sonderfall bilden, gibt es in keiner Gesellschaft Handlungsmuster, mit denen die Folgen ausgeglichen werden könnten. Die Gesellschaft steht den Folgen also hilflos gegenüber.



[1] https://www.literatur-insel.de/?p=2595

 

Jetzt erst kommt es zu Krieg und Landnahme.

Wer das überlebt hat, in der eigenen Gegend jedoch nicht mehr existieren kann, wird auswandern, egal wie gemütlich es vorher war. Dort, wo noch Menschen leben, wird er einfallen – mit gedrehter Axt und gedrehtem Spaten, da die vorhandenen Menschen ihr Land nicht unbedingt freiwillig zur Verfügung stellen und den „Neuen“ überlassen.

Von nun an haben die Männer, die sich für diese Landnahme eingesetzt haben, das unbedingte Bedürfnis nach „Ruhm und Ehre“, denn sie haben für das Überleben ihrer Gruppe gesorgt. Die Kenntnis von „Ruhm und Ehre“ hat Eingang in das Gesellschaftsgefüge gefunden.

In der Zeit vor dem „plötzlichen Ereignis“ wurde der Mann geehrt als „Held der Göttin“. Insofern gab es bereits Ehre. Ruhm aber entsteht erst, wenn sich die Menschen auch noch Jahrzehnte später eines Erfolges erinnern.

Für meine Begriffe muss die Ursache gesucht werden, die ein solches „plötzliches Ereignis“ zustande kommen lässt. Viehzucht war sicherlich nicht ganz unbeteiligt an dem Umschwung, denn Vieh konnte man auf der Flucht mitnehmen – im Gegensatz zum Feld oder den Himbeerbüschen. Der Mensch kann ausschließlich von Fleisch leben, wie uns die Inuit beweisen, die auf den polaren Eisflächen kein Grünzeug anbauen können. Mit seinem Vieh konnte der Mensch die Gegend wechseln, ohne auf dem Weg zu verhungern.

Um hier zu einer globalen Ursache zu finden, wäre es interessant, das polare Eis zu untersuchen, da in diesem Ablagerungen zu finden sind, die weltweit die Luft verpestet haben. Ich schlage deshalb vor, mit der Begründung für den Umschwung des Gesellschaftsbildes noch so lange zu warten, bis wir dies abgeklärt haben.

Dass dieser weltanschauliche Wechsel übelste Folgen für die gesamte Menschheit hat, ist selbstverständlich, denn wir gehen mit der Erde um, als gäbe es kein Morgen mehr.

Eine Landnahme war möglicherweise u.a. deshalb erfolgreich, weil neue Metalle durch eine Umweltkatastrophe wie Erdbeben oder Vulkanausbruch an die Erdoberfläche traten und damit die Bronze in ihrer Härte ablösten: das Eisen.

 

Mögliche Katastrophenszenarien, Vulkanismus

Wiki: „Der Kaukasus ist ein Faltengebirge mit einigen Vulkankegeln, das wie die Alpen im Tertiär aufgefaltet wurde. Es besteht u. a. aus Graniten und Gneisen und enthält Erdöl– und Erdgas­lagerstätten, deren Reserven auf bis zu 200 Milliarden Barrel Erdöl geschätzt werden. (Zum Vergleich: Für Saudi-Arabien – das Land mit den weltweit größten Erdölvorkommen – werden 260 Milliarden Barrel geschätzt.) Die Lagerstätten werden in der Region um Maikop, um Grosny, um Baku und in jüngerer Zeit auch unter dem Kaspischen Meer abgebaut.

Geophysikalisch bildet der Kaukasus eine breite Zone der Verformung, die ein Teil des alpidischen Gebirgsgürtels, des Kollisionsgürtels der Kontinentalplatten von den Alpen bis zum Himalaya ist. Die Tektonik des Gebiets wird von einer Verschiebung der arabischen Platte um etwa 2,5 Zentimeter pro Jahr nach Norden gegen die eurasische Platte bestimmt.

Ende des 20. Jahrhunderts ereigneten sich im Kaukasus deshalb verschiedene große Erdbeben mit Magnituden von 6,5 bis 7, die katastrophale Konsequenzen für die Bevölkerung und die Wirtschaft in der Region hatten. Beim Erdbeben von Spitak, Armenien, am 7. Dezember 1988 starben mehr als 25.000 Menschen, rund 20.000 wurden verletzt und etwa 515.000 wurden obdachlos.“

Diese Beschreibung zeigt, dass der Kaukasus ein Gebiet ist, in dem bis heute starke geotektonische Bewegung herrscht. Lt. Gimbutas haben wir indogermanische Völkerbewegungen als Ursache für den gesellschaftlichen Wandel anzunehmen. Deshalb habe ich diese Gegend für einen tiefgreifenden Einfluss auf das regionale Klima (nicht Wetter!!!) herangezogen.

Sollte es zu einem Vulkanausbruch (mind. Größe einer Caldera, nicht so groß wie der Yellow Stone) gekommen sein, so hätte das auch weltweite Auswirkungen (s. Justiniansche Pest durch einen Vulkan in Mittelamerika). Die Region jedoch dürfte kaum mehr bewohnbar sein, wenn Ackerbau erfolgen soll. Was jedoch ein solches Ereignis ermöglicht haben könnte, ist die Kenntnis dessen, was unterirdisch vorhanden bzw. nun oberirdisch erreichbar geworden ist: Eisenerz und seine Verarbeitung zu Waffen, die den vorherigen Bronze- oder Kupfer-Messern bzw. Obsidian-Schneiden eindeutig überlegen sind.

Wenn unsere bisherigen Zeittafeln nicht korrekt sind, da viele historische Abläufe doppelt eingebracht wurde, um eine bereits lang andauernde Historie zu behaupten, um Besitzansprüche zu legitimieren, dann könnte auch der Ausbruch des Thetis (Kreta, minoische Kultur) östlich davon zur Katastrophe geführt haben (wie schon an der Justinianischen Pest erklärt).

Der Thetis lag westlich der Gebiete, die Gimbutas den sog. „Kurgan-Völkern“ als Ursprungsgebiet zugewiesen hat. Wetter wandert prinzipiell von Westen nach Osten (Jet-Stream), somit werden auch Staub, Gase und Wolken von West nach Ost getragen. Das heißt, ein Thetisausbruch, der den gesamten Berg wegsprengt, wirkt sich als Katastrophe mitsamt Tsunami auf den gesamten östlichen Mittelmeerraum und darüber hinaus aus. Nach diesem historischen Ausbruch ist geschichtlich auch von „Seevölkern“ die Rede, die von allen Mittelmeer-Anrainern als bedrohlich empfunden wurden. Möglicherweise waren dies Menschen auf der Flucht, die neue Siedlungsgebiete brauchten (David und Goliath in der Talmut-Geschichte u.a.).

 

Interessant ist auch das neolithische Subpluvial

https://de.wikipedia.org/wiki/Neolithisches_Subpluvial

Wiki: Das Neolithische Subpluvial bzw. die Neolithische Regenzeit (engl. Holocene Wet Phase) war ein längerer Zeitabschnitt im Holozän, der sich in Nordafrika durch ein betont feuchtes Klima auszeichnete. In seinem von 7500 bis 3500 v. Chr. (bzw. von 7000 bis 3000 v. Chr.) dauernden Verlauf ergrünte die Sahara.

Unsere Zeitberechnungen fußen zum großen Teil auf Bibel und julianischer Berechnung. Hier könnte, da Historiker oft nicht merken, wenn sie eine „Aera“ mit der nächsten vergleichen, dass sie Ereignisse doppelt einfügen, der patriarchale Zeitablauf von historisch angenommenen 7.000 Jahren zusammenschmelzen auf 4-5.000 Jahre. Also könnte dieses Erdzeitalter (geologisch richtig berechnet, weil C14-Methode) dem „goldenen Zeitalter“ der Frauen entsprochen haben. Die Frage, warum dieses Zeitalter dann in eine Phase führte, die selbst die Sahara austrocknen ließ, scheint mir bis zum jetzigen Zeitpunkt ungeklärt. Ein Vulkanausbruch oder ein Meteoriten-Einschlag könnten dies jedoch möglich gemacht haben. Dieser Vulkanausbruch müsste jedoch westlich vom Atlantischen Ozean zu suchen sein, denn die Sahara liegt nennenswert weiter westlich vom Thetis im Ägäischen Meer.

 

Anmerkung zu Demeo-Artikel

Doris Wolf:  „Menschen lernen, sich auf Klimaveränderungen einzustellen. Irgendwann. Zwar ungern, jedoch empfinden sie den Verlust ihrer gewohnten Umgebung als naturgegeben und schicksalhaft, was schwer zu ertragen ist, sie aber nicht zu aggressiven Eroberern und Landräubern macht.“

Wenn eine Klimaveränderung wie bei der Justinianschen Pest plötzlich, unverhofft und gravierend eintritt, also das Überleben unmöglich macht, muss der Mensch auswandern, auch wenn das nicht seiner Natur entspricht.

Die Kenntnis vom notwendigen Geschlechtsverkehr als Voraussetzung für Nachkommen hat das Patriarchat befördert, muss aber nicht die Ursache für seine Ausbildung gewesen sein.

„Das Klima ändert sich nur langsam.“ (Weiler). Hier wird jedoch nicht berücksichtigt, dass es mehr als einen Grund für einen Klimawechsel geben kann. Wir haben das in historischer Zeit noch nicht erlebt, während wir gleichzeitig imstande waren, es auch ursächlich zu beobachten (s. London etc.). Aber die sog. „kleine Eiszeit“ ist erfolgt; auch andere unerklärliche Katastrophen traten ein[1]. Wenn es zu einer „Großen Heißzeit“ kommt, ohne dass die Menschen die Ursache erkennen können (weit weg), dann hat das urplötzliche Folgen. Hier stimme ich auch nicht mit Frau Weiler überein. – Wir brauchen Symposien, um mehr als nur einen wissenschaftlichen Teilbereich im gesamten Ablauf zu betrachten. Insofern bin ich dankbar für meine Studienfach-Auswahl, die einige Voraussetzungen für ein „Kopf-Symposion“ liefert; Geographie war auch dabei.

Auch Frau Gimbutas hat solche Überlegungen vielleicht nicht mit einbezogen, wenn sie sagt: „eine Katastrophe von so gewaltigen Ausmaßen hinweisen, dass sie nicht mit klimatischen Veränderungen, der Auslaugung des Landes oder Epidemien erklärbar ist“ (für die uns ohnehin aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends keinerlei Hinweise vorliegen).

Doch, doch, solche Hinweise könnten wir im „ewigen“ Eis entdecken. Unsere Aussagen sollten wir immer relativieren, denn eines ist sicher: Wissen beschränkt sich auf die Erkenntnis der Zeit, in der wir leben. Mit dem Eis sollten wir uns übrigens beeilen, es taut gerade.

Trotz der Einwanderer aus der Sahara blieben die Menschen im Niltal friedlich,
ökologisch und ökonomisch gesund und prosperierend und äußerst kreativ.

Das dürfte in der Tat Schritt für Schritt erfolgt sein, denn Flüsse und Seen trocknen nur langsam aus. Das trifft zu, solange wir annehmen, dass ein langsamer Klimawechsel stattgefunden hat.

Wenn jedoch eine Volksgruppe plötzlich auftretenden klimatischen Veränderungen ausweichen muss („indoeuropäischen Kurgankrieger, Junggesellenbanden“ Gimbutas), dann haben diese Männer eine neue Erfahrung gemacht. Da es eher Männer als Frauen sind, die sich auf die Reise begeben (z.B. Odysseus), denn sie sind nicht schwanger und müssen auch nicht für (un-)geborenes Leben sorgen, können sie neue Strategien entwickeln. Hierbei können sie sich auf die weibliche Tendenz, immer für den Clan zu sorgen, verlassen. Dies tat auch Odysseus[2] auf seiner Fahrt durch das Mittelmeer (Angehöriger eines „Seevolkes“?).

Eine Klimaveränderung plötzlicher Natur muss sich also nicht auf entferntere Regionen beziehen, damit indoeuropäischen Kurgankrieger, Junggesellenbanden, dort einfallen. Es reicht, wenn einmal diese böse Erfahrung gemacht worden ist, dass „man“ mit Feuer und Schwert Dominanz ausüben kann und somit zum Herrscher fremder Völker wird; erst notgedrungen, dann absichtsvoll. Wenn „man“ auf friedfertige Menschen trifft, sind diese solchen indoeuropäischen Kurgankriegern hilflos ausgeliefert. Es tritt auch für sie ein „plötzliches Ereignis“ ein, dem sie nichts entgegenzusetzen haben.

Sorry, die Fortpflanzungs-Aussage „Bis dahin war dieser (männliche) Beitrag nicht bekannt“ halte ich für naiv, denn diesen Beitrag konnte „man“ schon ewig beobachten. Vielleicht war der Rückschluss bei einer Spezies wie dem Menschen oder dem Elefanten wegen der langen Tragezeit nicht so einfach, aber spätestens Vögel (Hühner), Schweine und Rinder (alles heilige Tiere der Großen Göttin, s. Gimbutas) dürften das schon vor 30.000 Jahren und mehr deutlich gemacht haben.

Zweifellos haben Rodungen zu Versteppung geführt. Aber das nun zum Auslöser für Völkerwanderung zu machen, halte ich für sehr mutig. Und vor allem: wenn über zehntausende von Jahren mütterliche Gesellschaftsprägung die Kultur sicher bedingt hat, so haben diese Frauen ebenso sicher den Grundsatz gelebt: „Wir sind Teil der Natur und müssen sie erhalten, um innerhalb der Natur leben zu können.“ Ich halte Frauen im Grundsatz für zu intelligent als dass sie mit Rodungen ihren Lebensraum zerstören. Männer hingegen sind jederzeit dazu bereit – siehe Amazonas, Mittelmeer (Römer, Kroatien), Deutschland (Mittelalter, es gab faktisch keine Wälder mehr), weil sie einfach wandernd das Gebiet verlassen, dass sie ruiniert haben.



[1] 1784 gab es einen sehr harten Winter, der im Frühjahr durch Tauwasser zu enormen Fluten führte. In Deutschland zerstörte dies einige Städte – Würzburg, Köln u.a., die so hohe Fluten erlebten, dass ganze Stadtbereiche darunter zusammenbrachen. Der hier wirksame Vulkan war der Laki in Island.

[2] Es ergeben sich ganz andere Betrachtungsmöglichkeiten, wenn wir die bisherigen Zeittafeln einmal außeracht lassen. Die Ilias sowie die Odyssee beschreiben u.U. den Umbruch von Matriarchat zu Patriarchat.

 

Zusammenfassung

Wer auch immer behauptet, Klimaveränderungen könnten nur langsam stattfinden, irrt gewaltig. Das hat sich erdgeschichtlich bereits mehrfach anders gezeigt. Klimawandel kann schlagartig passieren; sei es regional, sei es global.

Ein rasanter Klimawandel bedingt den Völker-„Umzug“. Wenn dieser nicht friedlich verläuft, weil die Weltbevölkerung zugenommen hat, kann daraus das Patriarchat resultieren; zweifellos unter Ausnutzung der Kenntnisse der „Vaterschaft“.

Das ergibt eine andere Interpretation der archäologischen Erkenntnisse; völlig abgesehen von DeMeo, der die Änderung nicht mit plötzlichen Ereignissen begründet, soweit ich das bisher gelesen habe.

Es ist keineswegs selten, dass Vulkantätigkeiten vorkommen. Ebenso fallen uns immer wieder Meteoriten auf den Kopf; s. Sibirien, Taiga, der Meteorit, der viele Quadratkilometer Wald „flachgelegt hat und auch noch in London zu sehen war. Bilder des William Turner – seine Sonnenuntergänge sind berühmt – zeigen klimatische Einflüsse des Krakatau / Indonesien.

Vor 700 Jahren erschütterte die Kleine Eiszeit Europa. Hunger, Kriege, Revolutionen waren die Folge. Eine neue Studie beschreibt eine angeschlagene Welt, auf die schließlich die Pest trifft[1].

Was ist, wenn der Winter immer länger dauert? Die „Kleine Eiszeit“ brachte den Menschen nach dem Mittelalter für Jahrhunderte Not und Elend. Die Schuld gab man den Hexen[2].

So plastisch, so spielerisch die Erkenntnisse der Klimahistoriker über die „Seegfrörni“ (dieser Schweizer Begriff entstand damals) sich anhören, so groß war die Not in den kalten Jahrhunderten: „Der Wein gefror im Keller und die Tinte in den Tintenfässern“, schreibt Behringer, „das Vieh erfror im Keller und die Tiere in den Wäldern.“ All dies klingt ähnlich wie die Historiker des alten Byzanz ihre Katastrophe beschrieben haben, wo Vögel ob der herrschenden Kälte tot von den Bäumen und Büschen fielen.



[2] http://www.welt.de/geschichte/article11639867/Was-ist-wenn-der-Winter-immer-laenger-dauert.html

 

Rückschluss

Heutige Kriege sind wie die früheren alle durch männliches Besitzdenken entstanden. An eben diesem Denken und Handeln müssen wir etwas ändern. Nur zu klagen bringt keine Besserung. Wir Frauen erziehen die zukünftigen Männer. Wir hätten da Ansatzpunkte (da beide, Frauen und Männer, in männlichem Denken verfangen sind, könnte es  Jahrhunderte dauern). Wir müssen wieder bereit sein, unseren Männern zu sagen, dass sie genug gejagt und genügend Holz gefällt haben; dass sie sich gerne zusammensetzen können, um einen Tee zu trinken und sich zu unterhalten.

Hinzu kommt, dass wir alle auch kriegerisch nutzbaren Neuentwicklungen mit gehöriger Skepsis betrachten müssen. In diesen Überlegungsbereich fallen alle wissenschaftlichen Arbeiten, die der Raumfahrt dienen. Raumfahrt ist der Versuch der Besitznahme in neuen Gebieten; u.a. weil „man“ versucht, andere Gebiete zu erforschen, denn die alten hat „man“ gerade herunter gewirtschaftet. Die Besiedlung des Mars würde jedoch kaum einen akzeptablen Ersatz für Mutter Erde bilden. Raumfahrt ist der Versuch, wieder Kolonialmacht zu werden.

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Fortsetzung 1: Seuchen und Vulkane
Fortsetzung 2: Vulkanausbruch und Folgen
Ergänzender Artikel zu Menschheitsgeschichte, 4teilig fortlaufend
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