Schöpfung und wie ich sie verstehe

Die intelligente Schöpfung / Natur begibt sich in die Realität und füllt sie aus, um sie zu be-GREIFEN. Das heißt, im Detail wahrzunehmen.

Damit sind Du – ich – alle gemeint. Wenn Du und ich einen Platz betreten, so ist er perfekt. Wir betreten ihn, um Erfahrungen zu machen. Recht unterschiedliche Erfahrungen, sonst wäre es langweilig. Deshalb haben wir vergessen, woher wir kommen und was wir eigentlich wissen – alles, was ist. So probieren wir aus, wie was funktioniert; was passiert, wenn wir XY machen oder lassen; wie wir zu XY stehen und damit umgehen; einfach alles, egal was.

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Da ich beim Betrachten der Schöpfung merke, dass alles seinen Platz hat und restlos harmonisch ineinandergreift, nirgendwo ein Schöpfungsvakuum besteht, muss ich davon ausgehen, dass Schöpfung wusste, was sie tat (dass ich Schöpfung “Göttin” nennen, ist Privatsache; ich will einfach einen Ansprechpartnerin haben, mit der ich mich über dieses Sein unterhalten kann. Nötig wäre das nicht, aber schön ist es dennoch).

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Bei dieser Betrachtung komme ich darauf, dass das Prinzip “Ursache – Wirkung” besteht. Darauf fußt alles in der Realität. Die Ursache, die ich beobachten kann, ist natürlich nicht der “Urknall”; es ist das, was meine Wahrnehmungsfähigkeit hier und jetzt entdeckt. Da ich per Geburt annähernd alles vergessen habe, muss das Prinzip sich auf mein Hier-und-Jetzt beschränken, um daraus Erfahrungen abzuleiten. Also kümmert mich der Urknall nicht besonders. Meine Einflussnahme darauf liegt aus jetziger Sicht bei Null. Was sich meiner Einflussnahme entzieht ist irrelevant. In jeder Hinsicht.

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Der einzige Glaube (inneres Wissen) ist dieser: Für mich ist immer gut gesorgt, denn die Natur / Schöpfung / Göttin kann sonst keine Erfahrungen machen. Ich bin Teil dieser Natur / Schöpfung / Göttin. Würde ich verhungern, wäre der Wissens-Zugewinn gleich Null; also muss gut für mich gesorgt sein.

Zweiter Glaubenssatz: Ich bin immer gut genug. Ebenso logisch, denn ich habe nur dann einen Zugewinn, wenn ich mich allen Faktoren nähern kann und das auf meine Weise. Dann ist mit Zugewinn zu rechnen – egal, was ich auf welche Weise mache. Für ein breites Spektrum an Zugewinn muss ich alle Varianten ausprobieren können, sonst gibt es keinen Zugewinn. Ich muss also Ansätze auch entgegen dem Mainstream machen. Der Mainstream ist bereits besetzt und wird erprobt – massenhaft = kein weiterer Zugewinn durch mich zu erwarten, wenn ich da mitmache.

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Diese beiden Sätze beinhalten alles, worauf es ankommt.

  • Ich kann, weil alles Notwendige da ist,
  • zugewinnen, weil ich dazu ausgerüstet bin.

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Diese Basis ist auf die gesamte Schöpfung anwendbar: der Löwe ist gut genug (seine Beute zu schlagen) und es ist immer genug Beute in Aussicht (sonst gäbe es ihn gar nicht).

Die Ulme ist immer gut genug (um in die Höhe zu wachsen) und findet immer genug Nährstoffe im Boden (sonst gäbe es sie gar nicht)…

Da alles Leben auf diese zwei Grundsätze zurückgreift, halte ich diese für mich als ebenso tauglich und gültig.

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In dieser Basis verbeugt sich keine Ulme, aber auch kein Löwe vor einem “Schöpfer”. Beide nehmen es zeitlebens als selbstverständlich hin, dass es genug zu fressen / schöpfen gibt und sie auch imstande sind, darauf zurückzugreifen.

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Nun unterscheiden sich Tier- und Pflanzenwelt von der Spezies “Mensch”: sie denken nicht (jedenfalls nicht offensichtlich für mich) darüber nach. Sie ändern weder die Umweltbedingungen noch wandern sie zum Südpol aus, um irgendwie das Überleben dort zu erzwingen. Sie leben in und mit der Natur.

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Wenn ich mir eine Erde nur mit der pflanzlichen und tierischen Bevölkerung (ohne Willen und Zwänge) vorstelle, wird die Sache recht bald langweilig. Ein Löwe ist ein Löwe; er spult das Leben als Löwe ab, interessiert sich für das Rudel und die Nahrung, bis er irgendwann tot umfällt. Die Ulme macht es vergleichbar. Der Löwe wird ein Löwe bleiben; ebenso wie die Ulme eine Ulme bleibt. Wenn das alles klar ist; wenn sich rausstellt, dass Ulmen / Löwen in der Antarktis nicht überleben und auch der Himalaya sich als schlechter Standort herausgestellt hat, dann ist der Erfahrungswert mit der xten Generation maximal erledigt. Deshalb nehme ich an, dass es langweilig wird bzw. das Experiment als abgeschlossen gelten kann. Dann wird das Ganze für mich als (Teil der) Schöpfung uninteressant. Ich muss die Versuchsanordnung verändern.

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Ein Teil der Tierwelt bekommt modifizierbare Intelligenz, die Entscheidungen ermöglicht, welche aus dem Basiskonzept einer bekannten und nützlichen Umgebung abweichen. Das geht nur, wenn ich als dieser Teil der Tierwelt eins und eins zusammenzählen kann, um zu zwei zu kommen. Nun kann ich den Versuchsradius deutlich ausdehnen. Ich kann verschiedene Nahrungsmittel ausprobieren. Ich kann auswandern. Ich kann größere Gruppen bilden und Arbeit verteilen, so dass ein Teil der Gruppe für den Bereich A und der andere für den Bereich B zuständig sind. Mal schauen, ob das Leben damit einfacher wird und mir Zeit verschafft, auch Dinge zu machen, die im Basis-Konzept nicht vorgesehen sind. Zum Beispiel kann ich aus Holz Figuren schnitzen. Ich kann aus Ton Krüge machen. Ich kann ein Haus bauen. Ich kann Kleidung entwickeln… Die Chance auf Zugewinn an Erfahrung steigt exponentiell.

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Deshalb nehme ich an, haben unsere Vorfahren, nach Einführung von zwei Geschlechtern und Intelligenz, begannen, den Zusammenhang zwischen Ursache (eigenes Tun) und Wirkung (Effizienz / Erfolg / nicht erwünschter Erfolg…) zu erkennen. Andernfalls wären sie ausgestorben oder an Langweile zugrunde gegangen. Als Schöpfung können wir auch noch einen Vulkanausbruch und einen Tsunami zustande bringen. Aber es muss einfach noch etwas die o.g. Basis verbreitern, um alle Facetten zu eruieren. Auch das friedliche Gemeinwesen mit matriarchaler Weltauffassung ist hinsichtlich des Zugewinns irgendwann einmal erschöpft.

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Der Erdumbau mittels Saharasia (Entstehung eines Wüstenstreifens von Sahara bis Asien, kann man Mr Google fragen) ergibt neue Konditionen. In diesem Fall die einer sehr einseitigen Auffassung von Wertigkeit der Geschlechter und verschiedener Bevölkerungsgruppen. Künstlich wird Gefälle zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern installiert. Um dies zu rechtfertigen, wird ein Schöpfergott erdacht, dem man alles in die Schuhe schieben kann, wenn Widerstand auftaucht. Wenn man ihn zur Schreckensgestalt ausweitet, ist jede Repressalie vertretbar. Um jedoch nachhaltig jeden Widerstand auszuschließen, wird ein Paradies an den Horizont gemalt, das nach einem gehorsamen Leben erreichbar sein könnte. Die Folge dieser Entwicklung ist eine Hierarchie. An der Spitze sitzt ein Einzelner bzw. eine kleine Gruppe, die durch die Wertschöpfung aller darunter angesiedelten Gruppenmitglieder das Paradies bereits verwirklich lebt. Dies ist im Kleinen (Dorf, Stadt, Land, Staat) aber auch im Großen (global) durchsetzbar. Nach 6.000 Jahren haben sich alle Beteiligten daran gewöhnt und spielen das Spiel mit. Das wird so lange gehen, bis ein Zusammenbruch des globalen Geschehens nicht mehr zu verhindern ist. Dann ist auch dieses Experiment zu seinem Ende gekommen.

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Das habe ich nun ziemlich einspurig betrachtet. Bewusst, um den Gesamtzusammenhang der uns geläufigen Entwicklung anzureißen. Worauf es jedoch ankommt, ist die Frage, wie Schöpfung funktioniert. Da der Schöpfer-Gott ein dienliches Konstrukt für eine manipulierbare Welt ist, muss ich ihn als Existenz streichen. Konstrukte erschaffen keine Welten. Da dieses Konstrukt aber bereits seit 6.000 Jahren gehandelt wird, wird es als wahr angenommen. Diese Annahme ist jedoch Glaube. Dieser funktioniert flächendeckend und hat jeden Bezug zur real bestehenden Natur verloren. Er ist so flächendeckend, dass ich annehmen muss, dass sogar Kirchen- und andere Religionsfürsten glauben, dass ein Schöpfergott bestünde. Über Jahrhunderte bis heute ist der Religionismus derart lebensbestimmend, dass es verhängnisvoll sein kann, von ihm abzuweichen. Die Religionisten (Religionsfanatiker) sind bereit, dafür zu morden. Einer der vielen Gründe, warum ich Religion und Alkohol gerne abschaffen würde. Da jedoch das merkantile System dieses Globus darauf beruht, bleibe ich lieber im Stillen und bemühe die Mechanismen der Schöpfung, um meine Umweltbedingungen wesentlich zu verbessern. Was mich wieder auf das ursprüngliche Thema von Ursache <–> Wirkung zurückbringt.

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Ursache und die daraus resultierende Wirkung habe ich oben beschrieben als Schöpfungsgrundlage. Da alles harmonisch zusammenwirkt (eben ohne andernorts ein Vakuum oder eine Unstimmigkeit zu hinterlassen), sind alle Faktoren miteinander verbunden.

Für mich gilt: wenn ich auf den Lichtschalter drücke, wird es bei bezahlter Rechnung hell. Wenn ich 10 Tage auf Essen und Trinken verzichte, bin ich tot. Wenn ich nie wieder den Hörer hochnehme, wenn Adam anruft, gibt es keinen Kontakt. Wenn ich nach München fahre und klingle, und Adam macht auf, gibt es wieder Kontakt. Wenn ich 16 Stunden nicht geschlafen habe, werde ich unendlich müde und unerträglich in der Laune. Wenn ich…, dann…

Das ist die Grundlage des Lebens.

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Jetzt stellt sich die Frage, wie weit meine Potenz geht. Wenn ich denke – passiert dann schon etwas? Oder muss ich das an Handlung knüpfen? Oder muss ich das mit Gefühl unterlegen? All das kann ich prinzipiell: fühlen, denken, handeln. Was ich kann, muss Teil der Schöpfungspotenz sein, denn ich kann nur das, was zur Schöpfung gehört, von der ich schließlich ein Teil bin. Es wäre obendrein möglich, dass ich gar nicht Teil der Schöpfung sondern die gesamte Schöpfung bin und mir den Rest nur ausdenke (weil es sonst so langweilig wäre). Außer meiner gerade stattfindenden gefühlten und gedachten Tätigkeit kann ich nichts als existent sicherstellen. War es Descartes, der sagte, “ich denke, also bin ich” (cogito, ergo sum)? Egal, der Mann hat insofern Recht; unterschlägt bei diesem Statement nur den emotionalen Anteil.

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Da zum Leben offensichtlich Handlung gehört (der Löwe, der frisst; die Ulme, die wächst…), gehe ich davon aus, dass ich etwas tun kann, um die Modalitäten an meine Absichten anzupassen. Ich muss mich dabei durch das Basisprinzip Ursache-Wirkung bewegen. Da ich über Fühlen, Denken und Handeln verfüge, mache ich dies genau in diesem Zusammenhang.

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Dabei mache ich den Grundsatz “für mich ist immer gut gesorgt” und “ich bin immer gut genug” zur Ausgangsbasis. Tatsächlich sorge ich für mich, auch wenn ich nicht unbedingt weiß, wie ich das anstelle. Tatsächlich mache ich immer alles richtig, auch wenn ich nicht unbedingt weiß, welche Resultate mein Handeln zeitigt. Ich bin die Schöpfung (oder zumindest ein Teil davon). Also bin ich die Ursache UND die Wirkung. Also wirkt sich das auf das gesamte Universum aus, wenn ich aufgrund meiner Entscheidung etwas tue. Ganz sicher aber auf den jetzigen Moment.

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Mit dieser Grundlage habe ich mehrere Möglichkeiten, meine Einstellung zu justieren und zu nutzen.

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Als Ursache werde ich bei unerwünschter Wirkung die Ursache modifizieren. Ich werde also tagsüber nicht auf den Lichtschalter drücken.

Da ich die Ursache bin, muss ich auch mich anders einstellen. Ich erfreue mich also mehr am Tageslicht und stelle den Schreibtisch unter das Fenster. In der Wirkung bin ich zufrieden mit der niedrigen Stromrechnung, der besseren Verarbeitung von Provitamin D und dem schwindenden Depri-Gefühl, dass ich im Winter aufgebaut habe. Nun fühle ich mich im Wirkungsdasein wohl.

Das geht mit allem, was mich betrifft, denn ich kann nur mich und meine Umstände modifizieren. Das jedoch kann ich, hier habe ich Ansätze: Ich als Schöpfung.

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Um mit dem Schöpfungswerkzeug erfolgreich umgehen zu können, brauche ich Maßstäbe. Dies müssen meine Maßstäbe sein, da nur ich damit umgehe. “Richtig” und “falsch”, wie es im heutigen Herrschaftssystem Verwendung findet, ist untauglich. Es entspricht einem fremden Entwurf und dient fremden Zielen. Auf das Fremde habe ich keinen schöpferischen Einfluss, also sind auch diese Maßstäbe für mich persönlich nutzlos.

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Deshalb denke ich darüber nach, ob mir etwas sympathisch oder unsympathisch ist (Gefühlsgrundlage für die Bereitschaft für Engagement / Ignoranz). Wenn ich mich bei dem Gedanken wohl fühle, wird er meiner Grundabsicht eher entsprechen, als wenn ich mich abgestoßen fühle.

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Meine Gefühle sind damit entscheidend, ob ich über eine mögliche Handlung nachdenke und sie in Erwägung ziehe.

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Da mein Verstand maximal 4 % meiner gesamten energetischen Tätigkeit ausmacht (Denken genannt), muss ich mich bei der Struktur einer Absicht auch und vor allen Dingen auf das harmonische Zusammenspiel von diesen 4 % mit den unbewussten 96 % verlassen. Das mache ich natürlich, denn ich bin eine Gesamtheit, die ein harmonisches Etwas darstellt (siehe oben). Die 4 % geben die Möglichkeit, einen Entwurf zu entwickeln, der nach Verwirklichung ruft.

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Da mein Körper mit seinen Kräften so ausgelegt ist, dass er mich befördern und kleine Dinge dabei mitnehmen kann, gehe ich davon aus, dass der energetische, unbewusste Anteil der 96 % den Rest erledigt. Die Frage, wie er das macht, vernachlässige ich, denn das würde die 4 % gravierend überlasten. Diese sind schon deutlich ausgelastet, wenn sie den Entwurf entwickeln sollen.

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Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass in dieses ganze Verfahren kein Schöpfer-Gott eingreift, wenn ihm etwas nicht in den Kram passt. Die Ursache des Geschehens bin ich. Als Ursache meiner Erlebnis- und Erfahrungsketten kann ich bei mir suchen und finden, was unerwünschte Ergebnisse zeitigt; ebenso bei gewünschten. Da das für den Lichtschalter und seine strahlende Wirkung spricht, muss es für alles andere auch Gültigkeit haben.

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Ich bemühe also die 4 % Gedankenleistung, wenn mir Ergebnisse nicht gefallen. Tut mein Rücken weh, schaue ich, ob ich ihn sachdienlich bediene. Tue ich das, aber er schmerzt trotzdem, vergleiche ich diesen Rückenanteil mit seiner Stabilitätsbedeutung. Wenn ich „Schuld“ ausklammere, behalte ich „Ursache“. Als Ursache überdenke ich, in welchem Verhältnis ich zu den Ereignissen stehe und welche Grundsätze ich dafür angenommen habe. Durch Modifikation dieser Grundsätze kann ich Handlungsabfolgen verändern und somit andere Wirkungen erreichen. Verkürzt: wenn ich heute etwas anders mache als gestern, dann erziele ich morgen ein anderes Ergebnis als ich heute erzielt habe.

So kann ich mich vorsichtig durch sämtliche Ursache-Wirkung-Ereignisse durcharbeiten.

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Wenn das Prinzip im materiellen Hier-und-Jetzt gilt, wobei es bereits eine Transformation von Energie in Materie erfahren hat (kompliziertes Geschehen, von dem ich nicht einmal weiß, wie es zustande kommt; nur Spekulation möglich), wird dieser Vorgang emotional und mental deutlich einfacher sein. Hier ist keine Transformation nötig; es bewegt sich nur im energetischen Bereich. Damit könnte ich die Welt, in und von der ich auch materiell lebe, verändern.

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Also versuche ich einen Ansatz:

Ich stelle mir vor, was bei mir den ersten sympathischen Impuls auslöst. Das wird einige Zeit und sehr viele Bilder in Anspruch nehmen. Dann finde ich etwas, was meine innere Freude Tango tanzen lässt. Dieses Bild baue ich aus – alles im Geiste, alles mit der freien Wahl aller Möglichkeiten. Es ist frei, frei von Aufwand, frei von Hindernissen, frei von Blockaden. Alles Begriffe und Schwierigkeiten, die ich in den Kindertagen gehört und erlebt habe, als mir versichert wurde, es wäre unbescheiden / unverschämt / anmaßend, diese Wünsche überhaupt zu haben, geschweige denn, sie auch noch zu äußern.

Es wird deutlich, wie umfassend die Beschränkung durch Dominanz einer 6.000jährigen Indoktrination im Inneren des Menschen Raum gegriffen hat. Mit dieser Erfahrung – und auch das ist Erfahrung! – wird deutlich, dass es kein unbarmherziger Gott ist, der hier Gericht sitzt: ich bin es selbst, als Erziehungsprodukt einer Gesellschaft, in der nur wenige gewinnen, die meisten eher verlieren.

An dieser Stelle muss der Versuch, mit einseitiger Betonung von Absicht und Durchführung als Erfolgsmodell abgebrochen werden. Der Erfolg gilt nicht meiner Entwicklung.

So muss für mich ein neues Fühl- und Denkmodell her. Entwickelt aus der Erfahrung, dass ich mich einem anderen Willen unterworfen habe, weil ich annahm, es sei da jemand, der für Gerechtigkeit und mein Auskommen sorgen würde. Also verlagere ich die Aktivität wieder dorthin, wo sie ursprünglich beheimatet ist: in mich. Es gilt herauszufinden, wie weit meine Kompetenz überhaupt gehen kann.

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Das, was mir als Gewissen eingehämmert worden ist, wenn auch nach außen projiziert, ist generell eine mir innewohnende Kraft. Sie betrifft mein inneres Wissen, das von nun an mir dienen muss.

Die Gruppe, die ich bisher servil bedient habe, ist existent, aber sie wird besser bedient, wenn ich für mich selber Sorge trage, denn das entlastet diese Gruppe.

Die Zukunft, die ich bisher im Auge hatte, orientierte sich im Außen, im Umfeld. Die eigene innere Landschaft ist Jahrzehnte lang vernachlässigt worden. Doch nur der eigene innere Humus ist etwas, was ich dauerhaft bewirtschaften kann.

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Also in der Tat ein anderer Ansatz! Ein Ansatz, tief in mir, für mich, durch mich, im Ich.

  • Was wünsche ich?
  • Welche Ziele sind mir nützlich?
  • Welche Art von Welt erscheint mir für alle lebbar – also sicherlich auch für mich?
  • Welche Bedürfnisse habe ich?
  • Welche Umstände erzeugen in mir Freude?
  • Welche Umstände erscheinen mir liebenswert?
  • Welchem Hintergrund kann ich vertrauen?

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Nur mein Ich kenne ich, kann ich einschätzen. Aus dieser Logik heraus: nur über mich als Erfahrungsgrundlage kann ich auf den Rest der Schöpfung schließen. Wenn es für mich „richtig“ ist, wird es für diesen Rest der Schöpfung auch „richtig“ sein – die Schöpfung, in der ich lebe, eingebettet, versorgt und fähig.

Ich zentriere mich über mich selbst – ich lebe ego-zentriert, wenn ich einen neuen Ansatz ausbaue.

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Nun schaffe ich in mir erneut Bilder. Orientiert an den möglichen Antworten zu meinen Fragen.

  • Wunsch, Hoffnung, Absicht…
  • Ziel und Verwirklichung…
  • Atmosphäre und Zusammenspiel…
  • Notwendigkeit und Schutz…
  • Lust und Begeisterung…
  • Hinneigung und Empathie…
  • Urgrund und Vertrauen…

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Diese Antworten fasse ich in Bilder. Im Zentrum eines inneren Wandgemäldes platziere ich mein Portrait, das ich mit eben diesen Bildern umgebe. Das und so möchte ich jetzt und hier sein. Es wird einen Moment, ein paar Stunden, Tage oder Wochen dauern, bis ich meinen anerzogenen Widerstand niedergerungen habe. Bis ich mich frei zu diesen Bildern bekennen kann. Jahrzehnte der Unterdrückung und Ignoranz werden sich nicht so leicht vertreiben lassen. Aber das Ziel lohnt:

Frei von all diesen Folgen, die sich nur dann erhalten, wenn ich nichts verändere.  Nun verändere ich. Nun mache ich etwas anders als gestern; also wird das Morgen anders aussehen als gestern oder heute.

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Da diese Welt eigentlich nichts anderes ist als gebündelte Energie, kann jede Änderung augenblicklich eintreten. Wenn meine Fantasie dies zulässt. Wenn all meine eigenen Hindernisse im Boden versinken. Wenn ich bereit für neue Ufer bin.

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Die Kraft? Woher nehmen? Widerstandskraft ist anstrengender als mit dem ewigen Strom der Schöpfung zu schwimmen. Also werde ich ein wenig von der Kraft nehmen, mit der ich den Widerstand bisher gespeist habe. So behalte ich viel mehr für mich selbst übrig – für die Freude, für die Liebe, für das Vertrauen – in mich selbst, für mich selbst, mit mir selbst.

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Kraft? Nun kann ich auch meine Umgebung damit stärken, ich schöpfe aus dem Vollen – immer dann, wenn ich im Einklang mit all meinen ursprünglichen Wünschen und Bedürfnissen lebe. Ja, so kann ich Kraft haben.

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Also werde ich nun an meinen Bildern arbeiten. All meine Gedanken und Gefühle dort investieren. Wachsen und leben, wie ich mich neu erschaffen habe.

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Wenn die gesamte Schöpfung immer in Harmonie existiert, wird sich nun meine Umgebung auf diese Neuerung einstellen und mitschwingen. Es steht mir für diese meine Welt eine Vielzahl an Dimensionen und Ausdrucksbereichen zur Verfügung – im Garten der unendlich zahlreichen Pfade. Das Paradies auf Erden kann Flügel haben und mich tragen. Dies ist die Welt, die mir ausbauwürdig erscheint – allemal nach 6.000 Jahren Erfahrungen, die ein solches Paradies versprochen, aber nie geliefert haben.

GeburtGisa

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