08. Behüten und Wachen

Indianische Geschichten, übersetzt von Rakuna

Jene, die Leben geben, sind im Geiste des Behütens und Wachens. Sie sind fähig, umherzuschauen und all ihr Volk und die von den Sternen zur selben Zeit zu sehen. Das beständige Fließen zwischen Sternen-Menschen und Erd-Menschen ist ihres Herzens Bestimmung. Sie wissen, wenn die Sternen-Menschen sprechen und sie ihnen nicht zuhören, wird es zu einer Aufspaltung des Lebens kommen. Sie wissen, wenn die Menschen auf der Erde sprechen und nicht gehört werden, wird das Herz des Volkes gefährlich verlangsamt.

Die Frauen wachen und achten auf die Klänge von Allem. Der Klang vom Miteinander lässt ihre Herzen tanzen.

Diejenigen, die Leben geben, wissen: wenn sie ihr Kind freudig nähren, wird es aufwachsen als ein lebendiges Wesen der Liebe.

Jene, die wahr-nehmen, teilen das, was gesagt und was von den Menschen verlangt wird, jeden Tag mit allen anderen.

Die Sternen-Menschen wissen: es ist ein viel mutigeres Leben in einem Leib auf der Erde. Viel mehr Aufmerksamkeit wird benötigt, um alles im Gleichgewicht zu halten. So sind die Sternen-Menschen bemüht, ihren Angehörigen auf der Erde zu helfen, und geben viel Wissen durch jene, die wahr-nehmen.

Sie wissen: Ohren zu haben, um zu hören, ist schwieriger als „Ohren“ im All zu sein. Die Sternen-Menschen wissen, dass in einem Leib zu leben, der Ohren von Augen und vom Herzen trennt, es schwieriger macht, das ganze Bild aufzunehmen. Deshalb teilen sie so viele Geschichten mit den Erden-Menschen, damit sie eingewoben werden in das Gesamtbild von Allem, das ist.

Es sind jene, die das Leben geben, die dem Netz des Lebens und der Ganzheit von Allem am nächsten sind. Deshalb wird ihnen viel Zeit gegeben, um zu beobachten, zu hören und wahr-zu-nehmen und dieses Wissen mit allen zu teilen. Denn die Menschen wollen nicht vergessen, dass sie beständig das All-Eins-Sein ur-erinnern müssen, um sich nicht in ihrem Leibern des Ge-Trennt-Seins zu verlieren.

So sind die Menschen aufmerksam und hören zu mit dem Wissen, dass es noch mehr gibt, was sie von den Sternen-Menschen lernen können. Sie könnten sich keinen Tag ohne Sonne vorstellen und keine Nacht ohne Sterne.

Sie ur-erinnern zu hören und nehmen dies als wahr an.

 G00095, Kuh, Lascaux_1000a

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