19. Der Gesang der Absicht

Indianische Geschichte, übersetzt von Rakuna

Die Alten kommen zusammen mit Sorge in ihren Augen. Sie haben das Kommen der Zeiten gesehen, in denen sie ihren Herzschlag vergessen würden. Die Frauen würden zu viel ihrer Zeit aufwenden, um mehr Dinge anzufertigen für den Handel und mehr Nahrungsvorräte anzulegen. Die jungen Mädchen würden sich nicht die Zeit nehmen,  um zur Spiegelung der Wasser Gesichte zu sehen / gehen (???). Die Männer würden ihren HerzGesang nicht mehr singen und schnell ihre Bindung zu Mutter Erde vergessen.

Die Alten sahen dies alles und die Kinder wachten mit Schreckensschreien auf. Doch die Alten und die Kinder wurden nicht mehr geachtet und gehört. Die Sternen-Menschen wurden nur noch selten besucht und mit Unaufrichtigkeit und Heuchelei im Herzen.

Dies alles kam schleichend und wurde von den Menschen nur wenig wahrgenommen / bemerkt. Diejenigen mit Wissen wurden verlacht und vom Feuer weggeschickt. Diese Beschichte steigerte sich ins Unvorstellbare und ihr kennt heute das meiste davon. Mit tiefem Kummer reisen die Stern-Äugigen aller Orte zu den Bergen, auf dass ihre Herzen wieder das Wirkliche berühren. Die sternäugigen Frauen aller Farben kommen zusammen und formen viele Kreise, teilen miteinander das von ihnen bewahrte Wissen. Die Frauen formen ein Schutzschild um sich herum, um ihr Wissen zu bewahren. Sie geben ihr Versprechen, viele Male zur Erde zu kommen, in der Veränderungszeit der Erde. (Wiedergeburts-). Sie vereinbaren, sich zu treffen und miteinander die heiligen Kreise zu formen. Und so senden die Frauen einen Gesang aus in die kommende Zeit, der ihre Urinnerung wecken und das von ihnen gehütete Wissen anregt. Sie wissen, dass alle Weisheit der Schöpfung auf dieser Erde in der Saat des Lebens in ihren Eischatzkammern wohl geborgen liegt. Viele von ihnen werden kommen k- in allen Hautfarben – die Wunden der Erde und all ihrer Kinder zu heilen. Manche von ihnen sind mit den Sternen, andere mit der Mondin, der Sonne, und wieder andere mit den Wassern im Innersten verbunden. Als Schwestern voneinander und als Töchter der einen großen Mutter würden sie ihre Leiber und Seelen vorbereiten, um dorthin zu gehen, wo sie gebracht werden.

Wenn ihre Herzen gerufen werden, weder an West noch an Ost festzuhalten (Wisse, dass Westen im Osten liegt und links das rechte ist!), werden sie wissen, dass es an der Zeit ist, die heiligen Kreise der Frauen zu formen und sich zu verbinden  mit den uralten Geheimnissen von Schwester Mondin und Großmutter Sonne. (Sie wissen, dass die Sonne im Westen auf- und im Osten untergehen wird).

Um all dies wussten die Frauen, als sie in den letzten Jahren ums Feuer zusammen kamen. Junge Frauen, die ihr Wissen nicht verlieren wollten, waren gerufen zu kommen zu lernen. Mädchen wurden in die Schwesternschaft geboren. Zu leben, was sie wussten, wurde durch die zunehmende Abtrennung der Männer von der Großen Mutter als Quelle allen Seins immer schwieriger.

Noch einmal saßen die Frauen als Töchter und Schwestern zusammen und sangen sich selbst in die kommenden Zeiten hinein.

G00095, Kuh, Lascaux_1000a

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