Menschheitsgeschichte 3

Kamille

Werkzeuge des Patriarchats

Das Patriarchat vereinnahmt ursprünglich typisch weibliche Eigenschaften, die in alten (Steinzeit-)Kulturen hochgehalten wurden – nachvollziehbar aus archäologischen Funden. Siehe hier auch Marija Gimbutas, „Die Zivilisation der Göttin“, „Die Sprache der Göttin“, sowie Göttner-Abendroth.

Menstruation wird zum Blutopfer

Die weibliche Blutung dient der monatlichen Erneuerung und Reinigung des weiblichen Körpers. Sie ist unbedingte Voraussetzung für die Fähigkeit der Frau, Kinder zu bekommen und auszutragen. Dies ist gewiss auch schon vor mehr als 5000 Jahre bekannt gewesen, denn Frauen fühlen sich nach jeder Regel stärker und kräftiger.

Diese natürliche und reinigende Blutung, die wesentlich zur Gesundheit beiträgt, wird zum Ritual in männlich dominierten Gesellschaften: Sie wird zum Blutopfer.

Wenn ein Mann blutet, dann ist dies für ihn lebensbedrohlich. Vermutlich werden Männer deshalb schneller beim Anblick von Blut ohnmächtig als Frauen. Blut hinterlässt im Denken von Männern einen bedrohlichen Eindruck.

Da göttliche Gesetze installiert worden sind, ist die Darbringung von schwächendem Blut kombiniert mit seinem reinigenden Effekt (der Frauen) ein adäquates Opfer, auch wenn es regelmäßig das Leben kostet. Außerdem bildet das Blut der Gegner eine Möglichkeit, Feinde auszuschalten.

Da durch den Zug der Herde aus sesshaften Bauern nomadisierende Stämme wurden, hat sich die Ernährung zugunsten von viel Fleisch verändert. Insofern kommen ebenso Opfertiere in Betracht und können damit in erster Linie die Priesterkaste ernähren. Später auch die Nomaden, die mit ihren Herden durch das Land ziehen, je nachdem, wo die Klima-Katastrophe gerade genügend Vegetation anbietet.

Ein spezielles Blutopfer (pars pro toto): Jesus von Nazareth

Welcher Vater opfert seinen Sohn? Das soll göttlich sein? Das ist eine miese Tour, sich die eigene Konkurrenz vom Leibe zu halten. Ein Sohn wäre ebenfalls ein Gott und somit hat dieser das Feld zu räumen, damit der Alte weiterhin fast konkurrenzfrei agieren kann (vom Erzengel Luzifer einmal abgesehen, mit dem Gott Vater wie bei Hiob auch mal Wetten abschließt, wer die Menschen erfolgreicher missbrauchen kann).

Bekleidung und Aussehen

Die Röcke der Frauen werden zum Priestergewand. In der prähistorischen Zeit waren es vermutlich vermehrt Frauen, die der Göttin / Mutter Erde ihre Achtung zollten. Religionen hingegen leben davon, ursprüngliche Rituale zu nutzen, sie zu deformieren, um sie dann mit einer neuen Bedeutung dem „Volk“ zu präsentieren.

Hier spielen Farben eine große Rolle.

Schwarz ist Kollektor von Energien; auch von belastenden Formen. In den unteren Rängen der Priesterkaste sind diese oft schwarz bekleidet. Sie entlasten damit die übrigen Mitglieder, indem sie diese Energien neutralisieren und selbst ertragen.

Schwarz ist auch die Trauerkleidung. Sie wird bei einem großen Teil der Frauen zur Standardausrüstung, so dass Frauen die Last der Gruppe tragen.

Verhangene Gesichter (Shador, Hijab, Burka etc.) verhindern, dass empathische Beziehungen aufgebaut werden, die dann eine Verbindung herstellen könnten.

Rot ist die Farbe des untersten Chakras (Energiewirbel), das der Bereitschaft zur sexuellen Partnerschaft dienen kann. Es ist auch die Farbe des Blutes. Rot wird insofern in den Bordell-Bereich verschoben, dem ältesten Gewerbe seit Ausbruch des Patriarchates. Rot widerspricht der göttlich verordneten Keuschheit, die der sexuellen Kontrolle dient.

Violett macht tranig und somnolent. Die obersten Priester der christlichen Kirche tragen oft und viel Purpur und Violett. So folgt niemand geistig frisch ihren Behauptungen. Diese werden so viel leichter vermittelt und übernommen.

Weiß ist die Farbe der göttlich verordneten Unschuld. Sie ist somit dann die richtige Farbe, wenn jemand ausgegrenzt werden soll oder die der Kinder, die noch keine Geschlechtlichkeit entwickelt haben (Baby-Taufe).

Schuhwerk

Dies betrifft fast ausschließlich Frauen. Ihnen wird per Mode oder Tradition ein Schuhwerk verordnet, dass körperliche Unsicherheit provoziert. Das Schuhwerk im alten China (abgebundene Füße, die dann in harte Holzsohlen gequetscht wurden) sind symptomatisch.

Aber auch High-Heels oder Stiefeletten der Moderne, die Frauen den stabilen Halt auf der Erde rauben, garantieren weibliche Anlehnungsgedürftigkeit an den „starken Mann“, der mit flachen und breiten Schuhen gut Halt auf dem Boden findet. Eine Frau im engen Rock und auf High-Heels kann sich gegen eine potentielle Vergewaltigung kaum zur Wehr setzen. Davonlaufen kann sie auch nicht.

Schönheit

Schönheit ist oberstes Gebot einer jeden Frau, da sie sonst „keinen abbekommt“, also keine Partnerschaft mit dem starken Mann eingehen kann. Also wird geschminkt, der Körper in völlig ungeeignete Kleidung gepresst, die Figur auf Schlankheit getrimmt (in manchen Kulturen auch dicker als es gesund ist) und die Frisur mit Methoden bearbeitet, die die Funktion der Haare als Antenne möglichst ruinieren soll. Auch Männern wird mit dem üblichen Kurzhaarschnitt die Wahrnehmungsfähigkeit beschnitten.

Bei Frauen geht diese Tendenz jedoch noch weiter. Alles Streben wird darauf konzentriert, möglichst mit einem Baby-Face in Erscheinung zu treten. Wenn notwendig, wird dies ebenso wie die kindhafte Figur mit großen Brüsten operativ herbeigeführt. Das Baby-Face ist deshalb so wichtig, weil Babys weitaus seltener eine Protesthaltung entwickeln. Sie sind angepasst und ausgeliefert.

Die Sintflut

In fast allen Religionen finden sich klimatische Katastrophen wieder. Katastrophen werden zum göttlichen Straf-Werkzeug, um all das hinwegzufegen, was diesem rächenden Hirtengott nicht in den Kram passt. Im menschlichen Gedächtnis ist diese Saharasia-Katastrophe tief verankert, denn sie katapultierte direkt oder indirekt alle Menschen in eine Lebenssituation, die fast alle Menschen, Männer wie Frauen, in eine Dauerkatastrophe versetzte. Mit dieser Generationen-Erinnerung kann man jeden unter Druck setzen. Davon macht deshalb auch fast jede Religion Gebrauch.

Saharasia-Katastrophe: vor 5-6.000 Jahren änderte sich das Weltklima drastisch. Die ehemals fruchtbaren Bereiche in Afrika und Asien verloren Regen und Feuchtigkeit. Diese Entwicklung verdrängte die dort beheimateten Menschen in andere Regionen, wenn sie nicht verhungern und verdursten wollten. Nachzulesen im Internet (Autor: Demeo); was in der einen Gegend zur Dürre wurde, war in einer anderen Gegend die große Flut.

Schrift und Historie

Nur Sieger schreiben die Geschichte und errichten ihren Mordzügen Denkmäler. Mit dem Patriarchat wurde die bereits vorhandene Schrift, die vermutlich aus Bildern bestand, zu einzelnen Buchstabenzeichen umformatiert. Damit ließ sich jeder Akzent und jedes Wort mit gezielter Bedeutung niederlegen.

Vor allem aber bot eine solche Schrift die Möglichkeit, Gottes Gesetze festzuhalten. Solche Schriften (Thora, Veden…) waren vermutlich eine der ersten Aktionen: ein sog. „heiliges“ Buch, nach dem sich jeder zu richten hatte. Gottes-Gesetze waren die ersten Gesetze; die Vermutung liegt nahe, wenn man aus heutiger Sicht die Sharia betrachtet: das Gottes-Gesetz, nach dem sich jeder Staat zu richten hat – so der Islam und seine Salafisten (Strenggläubigen). Da Mohammed festgelegt haben soll, dass der Koran (das heilige Buch) nicht übersetzt und auch mit keinem Buchstaben verändert werden darf, hat sich dieses 1300 Jahre alte Buch mit seinen Diktionen bis heute unverändert erhalten. Die männliche Dominanz ist dort sehr gut ablesbar. Zweifellos ist auch die Bibel alt, weit aus älter als der Koran. Aber sie ist in ihren Schriften im Laufe der Zeit verändert worden (aus den geschlachteten Kanaaniter bei der ersten Besetzung von Palästina wurden aus 32.000 immer weniger durch Streichung von Nullen). Da hier auch das „Volk“ durch die Luthersche Übersetzung lesen konnte, war sie der Priesterkaste nicht länger vorbehalten; also wurde sie angepasst.

Denkmäler und Tempel bzw. Kirchen

Heilige Orte waren ursprünglich solche in der Natur (heilige Haine). Die Natur als Mutter allen Lebens konnte dort am besten geachtet und verehrt werden. Erst ein Vater-Gott benötigte dringend ein eigenes Haus. Einen Altar hätte jeder zu Hause aufstellen können (und hat es wohl auch). Nur kann man ihn in der heimischen Atmosphäre nicht kontrollieren. In einer öffentlichen Einrichtung, die von Priestern belebt und geregelt wird, ist dies wesentlich besser möglich. Dort ist es auch möglich, „Wunder“ zu inszenieren, deren Zustandekommen dem dumm gehaltenen Volk nicht deutlich wird. Im Alten Ägypten waren in Tempeln Gleitvorrichtungen installiert, um steinerne Tore zu öffnen, wenn die Opfergabe stimmig war. Sie wurden wohl mit Wasserdampf betrieben, der durch ein Feuer in der öffentlichen Opferschale möglich wurde.

Siegessäulen – Phallus-Symbole der männlichen Stärke

Fast jeder Sieger stellte seine Erfolge durch Siegessäulen dar und durchfuhr den Triumphbogen (Vagina-Symbol?), ohne aufgehalten zu werden.

Museen

Wenn die Herrscherzeit abgelaufen war und der neue Herrscher seinen Platz forderte, musste der Ruhm erhalten bleiben. Sobald Kunst nicht mehr der verehrten Natur galt, konnte sie dort gesammelt und ausgestellt werden. Auch die Totenstädte des Ägyptischen Reiches sind solche Museen. Ebenso die Bereiche in christlichen Kirchen, in denen Sarkophage der jeweiligen Herrscher / Päpste / Bischöfe aufgebaut wurden. Der glorreichen Vergangenheit konnte so gedacht werden.

Heilung

Gesundheit und Heilung wurde in die Hände von Priestern gelegt. Vormals war sie Teil des Schamanismus und der Geschichtenerzähler; in jeder Gruppe anzutreffen. Mit dem Patriarchat musste man weit pilgern, möglichst auch reich sein um sich das zu leisten, um in den Genuss einer Behandlung zu kommen. Was in der prähistorischen Zeit vermutlich kostenlos war, wurde jetzt zur Frage des eigenen Wohlstandes.

Die wichtigsten Faktoren eines gesunden Lebens waren und sind bis heute vielen Bevölkerungsschichten vorenthalten. Es sind genügend Nahrung und Wasser, Wärme, Hygiene und ein kostenfreies Dach über dem Kopf. Jedes Patriarchat wird hieran reduzierend arbeiten, um die Abhängigkeit von einem öffentlichen Gesundheitswesen zu garantieren. Ist durch zu wenige Kriege die Zahl der Sklaven / Bevölkerung zu sehr angestiegen und das eigene Herrschen im Risiko, so muss die Gesundheit reduziert werden. Dies lässt sich durch schlechte Nahrung, vergiftetes Wasser, giftige Hygiene, teure Wärme und gemieteten Wohnraum sicherstellen. Jede Zeit hat ihre Tricks, das Patriarchat zu garantieren. Die Methoden werden in heutiger Zeit subtil sein, denn die Bevölkerung hat viele Kenntnisse erworben; die Priesterkaste ist nicht die einzige, die über Wissen verfügt.

Symbolwandel

Aus alten förderlichen Symbolen und Ritualen werden „böse“ Handlungen konstruiert.

Freitag, der 13.: Freitag war der Tag der Freya, der Göttin für Haus, Hof und Garten, aber auch für das genussvolle sexuelle Zusammensein. Dreizehn war ihre Glückszahl. Heute will niemand mehr das Zimmer mit der Nummer Dreizehn im Hotel mieten oder auf dem 13ten Platz in einem Flugzeug sitzen.

Schwarz: Dunkelheit ist die Zeit, in der der jagende Mann nichts sieht. Ohne Sicht wähnt er sich im Risiko. Also ist Dunkelheit per se ein Risiko. Erfolg der Negativ-Deutung: Schwarze Seele, die vormals existenzsichernde Höhle wird zur Hölle, Schwarze Untiefen, der Schwarze Mann. Dass wir alle in der Dunkelheit begonnen haben, in der Gebärmutter, und uns dort gut behütet gefühlt haben, ist uns entfallen.

Dies hat zusätzlich fast lächerlich erscheinende Auswirkungen: wir befassen uns nicht mit der „Schwarzen Materie“ oder der „Schwarzen Null-Energie“. Quanten-Physik, die darauf zurückgreift, wird ins Lächerliche gezogen, denn was schwarz ist, kann man ja nicht anfassen. Damit ist es logischerweise nicht existent.

Das Jul-Fest: der früher gefeierte Winteranfang wird zum Weihnachtsfest.

Das Fest der Astarte: der frühere Jahresanfang / Frühlingsanfang wird zu Ostern und der christlichen Auferstehung (so kommen wir dann in den Himmel, wenn wir lieb sind).

Veränderter Jahresanfang: mit der Verlagerung des Jahresanfanges auf den 1. Januar (6. Januar im Osten…) wird zu einem nutzlosen Zeitpunkt etwas gefeiert, dessen Bedeutung zu diesem Zeitpunkt falsch ist. Das neue Jahr ist die neue Wachstumsperiode und dient dem Bewusstsein, Teil der Natur zu sein, nicht Untertan eines rächenden Hirtengottes.

Zeitumstellung: der Biorhythmus des Körpers wird durch Sommer- und Winterzeit-Umstellungen beharrlich gestört und macht aus den per se schon schwachen Sklaven / Volk noch schwächere Menschen.

Nacktheit: Per Gesetz dürfen keine primären Geschlechtsmerkmale dargestellt werden. Nacktheit ist schwächend. Also ist die Frau nackt darstellbar, denn ihre primären Geschlechtsmerkmale sind innerhalb des Körpers. Der Mann hingegen trägt seinen Phallus außerhalb, wird also nackt nicht dargestellt. Er bleibt auch nackt der Starke Mann.

Drogen: Drogen dienten immer schon der Bewusstseinserweiterung. Solange sie jederzeit und überall erreichbar sind, stellen sie kein größeres Risiko dar (siehe Niederlande und Portugal). Durch gesetzliche Regulierung hingegen wird ein schwarzer Markt geschaffen und Menschen künstlich kriminalisiert. Man kann sie nun stigmatisieren und aus der Gesellschaft ausgrenzen. Schlechten und giftigen Drogen wird Tür und Tor geöffnet, ebenso der daraus resultierenden Erkrankung. Eine Droge jedoch, Alkohol, wird im legalen Bereich belassen, denn durch Alkohol setzt sich jeder Konsument automatisch selbst außer Kraft oder wird zum Gewalttäter. Alkohol wurde ursprünglich als hervorragendes Konservierungsmittel verwendet, das zersetzende Keime unmöglich macht. Aber auch das ist der Erinnerung verloren gegangen.

Aufstieg

Da das Patriarchat eine Pyramide ist, muss jeder innerhalb dieses Systems unten anfangen. Unten ist relativ. Jede Kaste hat ein eigenes „Unten“. Ein Aufsteigen ist nur dann möglich, wenn die herrschenden Konditionen anerkannt werden. Dann ist der Kandidat angepasst.

Frauen innerhalb dieses Systems werden möglichst ausgegrenzt. Spätestens mit einer Schwangerschaft können sie nicht daran teilnehmen, solange sie ihr Kind vollwertig versorgen wollen, ohne es der Indoktrination des Systems auszuliefern (Baby-Krippe, Kindergarten). Damit haben sie die Konditionen der nie endenden Tretmühle nicht anerkannt und können nur bis zur gläsernen Decke aufsteigen. Hier sind ihnen dann die weiterführenden Chancen verwehrt. Es wird ihnen in diesem Zusammenhang versichert, dass sie sich nur nicht genügend bemüht hätten; oder sie seien nicht durchsetzungswillig genug. Dass sie für Durchsetzungswilligkeit ihre weiblichen Eigenschaften und Fähigkeiten aufgeben müssen, wird ignoriert. Das System ist auf reduzierte Männer ausgerichtet, die keinerlei Häuslichkeit entwickeln können (kraft Indoktrination).

Erst einmal bis hierhin

Mich stören alle Kritiker, die keine Heilungsangebote machen. Oder Auswege aufzeigen, um eine unbillige Situation zu verändern. Ich werde also ein solches Kapitel folgen lassen, denn ich sehe Möglichkeiten, die herrschenden Verhältnisse zu verändern. Dabei nutze ich alle Angebote eben dieser Gesellschaft. Deshalb:

Fortsetzung folgt. Ideen werden gerne einbezogen. Sie sollten nur frei von den Methoden des Patriarchates sein, da sich diese erstrangig darauf beziehen, Krieg zu führen, um Besitz und Macht zu mehren.

weiter

 

Fortsetzung 1: Seuchen und Vulkane
Fortsetzung 2: Vulkanausbruch und Folgen
Klimatologische Gründe fürs Patriarchat
Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaft, Gesundheit, Philosophische Gedanken, Religion und Gesellschaft veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.